Insbesondere die erste Phase der Corona-Pandemie war für viele Schüler*innen eine schwierige Zeit. Sie konnten ihre Freund*innen nicht treffen und mussten gleichzeitig mit den Herausforderungen von Wechsel- und Distanzunterricht zurechtkommen. Lehrkräfte, Schulen und Eltern waren auf diese Situation unterschiedlich gut vorbereitet: Manche Schüler*innen wurden intensiv begleitet. Bei anderen mangelte es bereits an der technischen Grundausstattung: Sie hatten kein Endgerät oder mussten es sich mit Geschwistern teilen.
Schere in Lernentwicklung öffnet sich
Die Verlagerung des Unterrichts in die Distanz verstärkte den Zusammenhang von Bildungserfolg und Familienhintergrund. Denn dort, wo Schule als Ort von physischer Begegnung und Bildung wegfällt, kommen ungleiche Ressourcen in den Elternhäusern umso stärker zum Tragen.
Schon vor der Corona-Krise haben laut einem Bericht der Ständigen Wissenschaftliche Kommission der KMK (StäwiKo) 20–25% der Schüler*innen die schulischen Mindestanforderungen in den sprachlichen und mathematischen Basiskompetenzen nicht erreicht. Sie stammen besonders häufig aus benachteiligten sozialen Kontexten und üben oft in weniger anregenden und förderlichen Lernumwelten. Die leistungsbezogenen Ungleichheiten dürften sich in der Pandemie weiter verschärft haben.
Lerndefizite in Mathematik und Sprachen
Die Bundesregierung hat im Frühjahr 2021 das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona“ beschlossen. Sie wollte damit verhindern, dass sich Ungleichheiten noch weiter verstärken.
Schüler*innen wurden in diesem Rahmen durch gezielte Lernprogramme und Förderangebote insbesondere in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen dabei unterstützt, Lernrückstände aufzuholen. In Nordrhein-Westfalen sah die Umsetzung des Programms unter anderem den koordinierten Einsatz qualifizierter Studierender in Schulen vor.
Aktuell wird students@school durch das Aktionsprogramm “Integration” der Landesregierung Nordrhein-Westfalens gefördert.
students@school unterstützt passgenau
Wir von RuhrFutur haben deshalb das Programm students@school, zunächst gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Landesprogramms “Ankommen und Aufholen für Schülerinnen und Schüler”, ins Leben gerufen. Aktuell wird students@school durch das Aktionsprogramm “Integration” der NRW-Landesregierung gefördert. Der Fokus liegt auf dem Erwerb und Ausbau sprachlicher und mathematischer Basiskompetenzen. Wir vermitteln qualifizierte Studierende an Schulen in Nordrhein-Westfalen und unterstützen mit ihrer Hilfe die Schüler*innen und Lehrkräfte von der ersten bis zur sechsten Jahrgangsstufe.
Die Lehrkräfte gestalten dabei weiterhin primär den Unterricht und beziehen die Studierenden bedarfsgerecht ein. Und zwar vor Ort, in den Schulen. Für bessere Bildung für alle.